Ein „Menschenkenner“ ist jemand, der Wesen, Charakter und Reaktionen anderer Menschen richtig beurteilen und einschätzen kann. Viel Wissen und Sachkompetenz macht noch lange keine Menschenkompetenz. Es gehört eine große Portion Feinfühligkeit und die Bereitschaft sich Zeit zu nehmen dazu. Wenn du lernst jemanden zutreffend einzuschätzen, dann kann es das tägliche Miteinander im beruflichen Umfeld und Alltag vereinfachen und Konflikte vermeiden, denn du kannst dich besser auf den anderen Menschen und dessen Verhaltensweisen einstellen.
Für den Job kann Menschenkenntnis also von großem Nutzen sein. Wenn ich als Geschäftsführer einer Firma meine Mitarbeiter richtig einschätzen kann, dann bin ich mir dessen Stärken oder auch Schwächen bewusst und kann bessere Entscheidungen treffen.
Auch im Verkauf oder in Akquise-Gesprächen kann mich Menschenkenntnis weiterbringen.
Aber wie wird man nun ein Menschenkenner?
Wichtig ist es, dass du viele Informationen über eine Person sammelt. Du solltest dabei sowohl die visuellen als auch taktilen Reize wahrnehmen (z.B. auf den Händedruck achten), genau hinschauen, hinhören und dir dabei Zeit nehmen.
Wir Menschen neigen oft dazu, Menschen schnell in Schubladen zu stecken. Du solltest deine Schubladen also hinterfragen und deine Erwartungshaltungen möglichst gering halten. Es ist wichtig, vorurteilsfrei an neue Begegnungen heranzugehen. Unsere soziale Wahrnehmung funktioniert selektiv, wir sehen immer nur ein Teilbild.
Aufpassen solltest du vor allem bei charismatischen, guten Rednern. Auch positive Schubladen können entstehen. Jemand, der rhetorisch begabt ist, muss nicht intelligent, scharfsinnig, kreativ & talentiert sein, auch wenn wir das zunächst mit der Redegewandtheit assoziieren. (Das nennt sich übrigens „Halo-Effekt“: wir lassen uns also blenden).
Du solltest auf dein Bauchgefühl hören und ehrlich zu dir selbst sein. Beobachten, Informationen sammeln und keine vorschnellen Urteile fällen. Oftmals legen wir unseren Fokus auf die Person und dessen Verhalten, ohne dabei seine Hintergründe und Situation zu hinterfragen. Wenn wir aber empathisch sind und uns Zeit für den anderen nehmen, dann können wir besser verstehen, warum er sich so oder so verhält.
Als Menschenkenner erkennst du also Muster, machst Zusammenhänge sichtbar und dringst so an den Kern der Persönlichkeit des Gegenübers.
Ich persönlich habe sehr feine Antennen, die mich diesbezüglich noch nie im Stich gelassen haben. Sowohl beruflich als auch privat profitieren mein Umfeld und ich von dieser Fähigkeit. Ich bin dadurch in der Lage fremde Menschen auf ganz besondere Art und Weise wahrnehmen zu können, da ich mich sehr gut in ihre Lage versetzen, ihre Lage objektiv überschauen und ihnen den nötigen Schubs in die richtige Richtung geben kann.
Warum Menschenkenntnis für meine Arbeit als Mentorin entscheidend ist
Menschenkenntnis ist mehr als nur Sachwissen; es ist die Fähigkeit, den Charakter und die Motivation anderer Menschen tiefgehend zu verstehen. Diese Kompetenz, gepaart mit Feinfühligkeit und der Bereitschaft, genau zuzuhören, ist in meiner Rolle als Mentorin von unschätzbarem Wert.
Als Mentorin nutze ich meine ausgeprägte Menschenkenntnis, um meine Mentees ganzheitlich zu betrachten. Ich erkenne ihre Stärken und potenziellen Schwächen, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen oder mich von Äußerlichkeiten blenden zu lassen. Stattdessen konzentriere ich mich darauf, die tieferen Zusammenhänge zu verstehen, die das Handeln und Fühlen einer Person prägen.
Durch diese Fähigkeit kann ich mich empathisch in die Lage meiner Mentees versetzen und ihre Herausforderungen objektiv beurteilen. Ich erkenne Muster, mache verborgene Potenziale sichtbar und kann so genau dort ansetzen, wo es am nötigsten ist. Mein Ziel ist es, ihnen den nötigen Anstoß in die richtige Richtung zu geben und ihnen zu helfen, ihre eigenen Antworten zu finden. Diese besondere Art der Wahrnehmung ist der Kern meiner Arbeit und ermöglicht es mir, eine effektive und nachhaltige Unterstützung anzubieten.