Zwischen Kunst, Kultur und der Kunst selbstbestimmt zu leben

Kunstkultur

Als Künstlerin zu arbeiten bedeutet für mich Freiheit – ich kann mich kreativ ausleben, meine Ideen verwirklichen und aktiv an Projekten, Veranstaltungen, Ausstellungen o.ä. mitwirken. Gerade im darstellenden Bereich ist die künstlerische Darbietung oft das Highlight des Tages für die Zuschauer. Wenn du am Ende eines solchen Tages positive Rückmeldungen bekommst und merkst, dass es dem Publikum gefallen hat, dann weißt du, dass du etwas richtig gemacht hast. Dann lohnt sich die viele Arbeit, die du in dein Geschäft steckst. Denn was Außenstehende oft vergessen ist, dass wir Künstler auch Geschäftsmänner und -frauen sind.

Die selbstbestimmte Freiheit hat immer auch einen Preis: nämlich die Unsicherheit. Als Künstler kannst du schwer planen und die Auftragslage, wie auch das Einkommen gleichen einer großen Achterbahnfahrt. 

Für viele scheint es nach “Luft und Liebe” zu klingen, wenn du sagst, dass du als Künstler arbeitest. Doch leider entspricht das nicht der Realität – es ist Arbeit; ein Job der viel Vor- und Nachbereitung erfordert. Wer als Künstler arbeitet, ist freiberuflich selbstständig, sein eigener Chef, seine eigene Werbe- und PR-Abteilung, sein eigenes Management für seine eigenen Dienstleistungen. Das bedeutet also nicht nur Spaß und abwechslungsreiche Unterhaltung auf der Bühne, bei Kunstprojekten, Ausstellungen etc., sondern auch viel Büroarbeit, Akquise und Papierkram hinter den Kulissen. 

Nichtsdestotrotz würde ich diesen Job niemals eintauschen wollen. Dafür liebe ich die Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu sehr. Es überwiegen für mich die vielen Vorteile: arbeiten wann ich will, wo ich will, was ich will und mit wem ich will, Entscheidungsfreiheit und Unabhängigkeit – etwas anderes könnte ich mir nicht vorstellen.  

Ich bin überzeugt, dass Kunst Menschen verbindet und auf besondere Art und Weise in der Lage ist, zum Denken anzuregen und unsere Welt damit zu einem besseren Ort zu machen. Dafür arbeite ich jeden Tag – und dafür bin ich Künstlerin. Kunst kann nicht nur schön und unterhaltend sein, sondern muss auch kritisieren und provozieren, um gesellschaftlichen Wandel anstoßen zu können. Menschen dies näherzubringen, ist mein Ansporn und meine Mission. 


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