Die verflixte Frage „Warum bin ich nicht erfolgreich?“ stellt sich früher oder später jeder einmal. Ironischerweise sind nicht einmal Menschen davor gefeit, die bereits eine ganze Menge in ihrem Leben erreicht haben. Gerade wenn du sehr selbstkritisch und hart zu dir selbst bist, neigst du dazu, deine Erfolge grundsätzlich herunterzuspielen und extrem bescheiden zu sein. Oder aber du vergleichst dich permanent mit anderen.
Oftmals ist es dieses unschöne Gefühl, dass um einen herum alle irgendwie erfolgreicher zu sein scheinen, als man selbst es ist. Die Frage ist jedoch, ob dies auch wirklich so ist oder wir uns einfach nur blenden lassen.
Was ist Erfolg wirklich? Deine persönliche Definition zählt
Was genau ist denn überhaupt dieser ominöse, heißbegehrte Erfolg? Zunächst einmal solltest du deine eigene Definition von Erfolg aufstellen. Der Duden sagt über die Bedeutung von Erfolg zum Beispiel: „positives Ergebnis einer Bemühung; Eintreten einer beabsichtigten, erstrebten Wirkung.“ Aber spiegelt das deine Frage wider? Bist du wirklich nicht erfolgreich? Oder beziehst du dich auf deine Finanzen, deine Bekanntheit, deine Abverkäufe oder deine Geschäftsbeziehungen?
Das Problem ist, dass wir oftmals gar keine genaue Vorstellung davon haben, was Erfolg eigentlich genau ist und wie viel harte Arbeit sich hinter einem „erfolgreichen Leben“ verbirgt. Gerade in der heutigen Zeit haben wir oft das Gefühl, dass wir alles sein und erreichen können, wenn wir nur den Arm ausstrecken und es uns nehmen. Die Medien und auch die heile Instagram-Welt suggerieren uns, dass alles ganz leicht ist und wir mit null Mehraufwand spielerisch ein passives Einkommen generieren oder der nächste Star werden können.
Leider sind das ziemlich dreiste Marketinglügen, die mit der Realität wenig zu tun haben. Dennoch beeinflussen sie unser Denken. Und auch wenn wir es eigentlich besser wissen sollten, möchten wir gern glauben, dass sich mit wenig Aufwand viel Geld und „Erfolg“ haben lässt. Und diese Gedanken stressen uns!
Der Trugschluss des ständigen Strebens nach mehr
Erst neulich las ich von einer weltweiten Studie mit Menschen aus 146 Ländern, die befragt wurden, wie glücklich sie seien (Meinungsforschungsinstitut Gallup, 2018). Das Ergebnis war, dass die meisten Menschen angaben, sich immer gestresster, unglücklicher und besorgter zu fühlen. Dabei waren nicht nur arme Länder vertreten, die unter Hunger und Zukunftsängsten litten, sondern auch reiche Nationen wie die USA. Wohlstand schützt uns also nicht vor Stress und Unzufriedenheit. Im Gegenteil. Das permanente Streben nach Mehr kann uns verrückt machen.
Unser oftmals privilegierter Alltag lässt uns manchmal vergessen, dass ein gewisser Grad an Anstrengung zu unserem Leben dazugehört und wichtig ist. Wenn wir Dinge mit einem Fingerschnippen haben könnten, welchen Wert besäßen sie dann noch für uns? Ohne Anstrengung gibt es keine Kekse. Das war immer so und wird wahrscheinlich auch immer so bleiben.
Ausdauer, Einstellung und Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg
Je härter du arbeitest, je besser du deine Ziele kennst und an deinen Visionen festhältst, desto näher wirst du dem Ganzen kommen. Natürlich ist harte Arbeit nicht alles. Es bedarf auch guter Beziehungen, Kontakte, des nötigen Geschäftssinns und des Quäntchens Glück. Logisch. Und du brauchst Geduld. Ein gut laufendes Geschäft entsteht nicht über Nacht. Du brauchst einen langen Atem. Es sind viele kleine Puzzleteile, und natürlich spielt auch die eigene Einstellung eine große Rolle. Lebst du im Hier und Jetzt und kannst das genießen, was du hast, oder strebst du konsequent nach mehr?
Es hilft, wenn du dir manchmal vor Augen führst, was du schon alles erreicht hast, statt dich immer nur auf das zu fokussieren, was noch nicht da ist. Feiere deine kleinen und großen Erfolge. In der Geschäftswelt geht es nun mal leider nicht immer nach Plan. Und du kannst die beste Organisation und den besten Businessplan haben – dennoch kannst du nicht alle Faktoren kontrollieren oder beeinflussen. Stichwort: Volatilität. Das Leben ist unvorhersehbar, und die Märkte sind es auch. Je flexibler wir sind und je besser wir mit Unsicherheiten klarkommen, desto besser. Erfolg ist kein gerader Weg, sondern eine kurvenreiche Reise mit Rückschlägen und unerwarteten Wendungen.
Statt dich von Rückschlägen entmutigen zu lassen, solltest du sie als Lernchancen begreifen. Jeder Fehler ist eine wertvolle Lektion, die dich deinem Ziel ein Stück näherbringt. Es geht nicht darum, Scheitern zu vermeiden, sondern darum, besser damit umzugehen und gestärkt daraus hervorzugehen.
Letztendlich liegt der wahre Erfolg nicht im Erreichen eines bestimmten Zieles oder in der Anerkennung von außen, sondern in deiner Fähigkeit, dich selbst wertzuschätzen, trotz aller Herausforderungen weiterzumachen und deine eigene Definition von einem erfüllten Leben zu finden.
Wünschst du dir Unterstützung auf deinem Weg? Dann schreib mir gern eine Nachricht.